Seit langem schon hausieren wir bei NGOs mit Kampagnen-Ideen zum Fleischkonsum. Denn unser Verzehr von Rind, Schwein und Milchprodukten ist ein gewaltiger Faktor der Umweltzerstörung.
Leider fanden wir kein Gehör: Bevor die Energiestrategie «im Trockenen» sei, wolle man es mit den Bauern nicht verderben, hiess es vor einem Jahr bei den Umweltverbänden. Vor zwei Jahren sassen wir mit einer Greenpeace-Campaignerin zusammen und versuchten, ihr die Wirkungskette Gesundheit-Antibiotikaresistente Keime-Massentierhaltung-Big Pharma schmackhaft zu machen.
Nun hat Greenpeace eine internationale Kampagne zur Fleischreduktion lanciert. Sie setzt bei den Konsument/innen an. Das ist bemerkenswert, denn üblicherweise sind GP-Kampagnen auf einzelne mächtige Akteure gerichtet, nicht aber auf den inneren Schweinehund. Wir sind gespannt, wie sich die Kampagne entwickelt und welche Erfolge sie erzielt. Bereits seit September 2017 ist übrigens Slow Food mit der Menu for Change-Kampagne unterwegs. Die Zeit scheint reif, und wir sind guten Mutes, was das Fleischliche betrifft.
Konfrontativer als die GP-Kampagne ist die kürzlich eingereichte Trinkwasser-Initiative aufgestellt. Sie mischt das System Landwirtschaft kräftig auf, indem sie den Hebel bei den Subventionen ansetzt. Völlig richtig kritisiert sie, dass mit unseren Steuern das Trinkwasser verschmutzt wird. Damit legt sie sich mit den Bauern, den meisten Parteien, der Subventionsmaschinerie BLW und vielen weiteren an.
Wir finden die Diskussion wichtig und unterstützen die Initianten vorläufig mit einem Newsletter-Coaching.