Kaum hat sich Balz an den Stammtisch gesetzt und bei der Wirtin Vreni sein obligates Fyrabig-Bier bestellt, wird er schon von rechts angekickt: “Balz, kannst auch froh sein, scheint die Sonne wieder öfters. So kannst du deine paar Kühe mit dem Solarstrom von deinem Stalldach melken,“ frotzelt Annerös, die dorfbekannte SVP-Sympathisantin. „Ach, du hast ja keine Ahnung. Meine Anlage produziert im Fall auch Strom bei bewölktem Himmel und bei Regen. Das reicht sogar noch, um bei dir zu Hause den ganzen Tag den Staubsauger-Roboter laufen zu lassen, während du im Büro hockst.“ Annerös: „Dann sei froh, dass du die Solarzellen früh genug mit der Förderung des Bundes aufs Dach montiert hast. In Bern gehen nämlich die Moneten aus.“ Sie nimmt einen Schluck Apérol Sprizz. „Können wir uns diese neue Energiestrategie überhaupt leisten? Meine Familie müsste doch glatt auf die Skiferien verzichten!“ „Papperlapapp“, mischt sich Sepp ein, der selbsternannte Politikexperte, „das ist jetzt wieder so ein Mörgeli-Märli. Ein, zwei Lappen im Jahr pro Haushalt, ein Stutz pro Werktag, das vermögen wir doch noch!“ „Und wer kassiert?“ Annerös blickt scharf in die Runde. Balz grinst, und Sepp hebt sein Bierglas: „Also ich spendiere das lieber dem Balz, als dass ich irgendeinem Ölscheich oder Atommulti Geld hinterherwerfe.“ Balz und Sepp nehmen einen grossen Schluck. „Auf ein JA am 21. Mai!“
Diktum.ch ist aktiv im Abstimmungskampf für die Energiestrategie. In unserer Stammtisch-Serie drehen wir die populären Contra-Argumente durch den Fleischwolf. Natürlich sind alle Personen frei erfunden.
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