Die 2000-Areale (bzw. ihre Bewohner*innen) sind energetisch schon sehr gut unterwegs. Die Kalkbreite betreibt ihre Wärmepumpen mit eigenem und zugekauftem Ökostrom.» Die gute Nachricht ist: 2000-Watt-Areale sind ein Erfolgsmodell, im Bau wie auch im Betrieb. Dies jedenfalls belegen die Zahlen, die der aktuelle Schlussbericht zur Pilotphase (zusammengefasst in «Faktor» Nr. 45) beinhaltet. Die fünf untersuchten Areale – darunter auch die Kalkbreite, unsere Wirkungsstätte – liegen alle deutlich unter den (Zwischen-)Zielwerten für die Gebäudeerstellung, den -betrieb und die Alltagsmobilität. Im Jahr 2100 sollen die Bewohner/innen (für alle Lebensbereiche) höchstens so viel nicht erneuerbare Primärenergie – sprich Öl, Gas und Dreckstrom – verbrauchen, wie es einer Dauerleistung von 2000 Watt entspricht. Im Gebäudebetrieb ist das gut machbar, zeigt die Kalkbreite mit Wärmepumpen und Ökostrom. Bereits heute, lässt sich verkürzt sagen, erreichen die Areale die Ziele des Jahres 2100. Bei den Treibhausgasen zeichnet sich allerdings ein Problem ab. Es ist grösstenteils dem Verkehr geschuldet. Und ich frage mich im Stillen: Welche Rebound-Effekte gibt es?
Aus der Nutzerperspektive muss ich ergänzen: Diesen Winter habe ich ein wenig gelitten in der Kalkbreite. Manche Tage wars in unserem Büro so kühl, dass ich mit Stulpen, Schal und Mütze am Bildschirm sass. Den Wohnungen musste die Verwaltung zeitweise die Lüftung abstellen, weil die Luft zu kühl in die guten Stuben strömte. Vermutlich müssen wir uns für die 2000-Watt-Gesellschaft einfach ein bisschen wärmer anziehen, Klimawandel hin oder her…
Weiterführende Informationen: Schlussbericht 2000-Watt-Areale im Betrieb: www.2000watt.ch